Brustimplantat – Silikon oder Kochsalzimplantat?


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Es gibt weltweit eine große Zahl verschiedener Brustimplantate und Hersteller. Das eine Brustimplantat unterscheidet sich vom anderen einmal vom Inhalt her, dann durch die Größe, die Form und die Qualität. Daher sollte der Patient mit den jeweiligen Eigenschaften vertraut sein und nicht zuletzt auf die Qualität achten. Daher beschäftigt sich der erste Teil dieser Informationsreihe zur Brustvergrößerung mit diesem Thema.

Brustimplantat - Silikon oder Kochsalzimplantat?Es gibt im Grunde zwei Haupttypen vom Brustimplantat, Silikon- oder Kochsalzimplantat. Beide haben eine Silikonschale, können aber entweder Kochsalzlösung, kohäsives (formbeständiges) Silikongel oder nur zähflüssiges Silikon enthalten.

Es gibt auch ein Brustimplantat, das aus einer Mischung der beiden Hauptarten besteht, dies um die Vorteile der verschiedenen Implantattypen zu kombinieren. Sie kommer aber eher selten zur Anwendung.

Brustvergrößerung

Silikonimplantate sind führend

Nach Angaben der zwei größten Brustimplantat-Hersteller Mentor und Allergan (ehem. Inamed) liegt der Marktanteil der Silikonimplantate bei 90% und der der Kochsalzimplantate bei 10%. Praktisch alle Silikonimplantate sind typisch kohäsiv und enthalten formbeständiges Silikongel.

Es besteht kein Zweifel daran, welche Art Brustimplantat die europäischen Chirurgen größtenteils bevorzugen – Silikonimplantate des kohäsiven Typs mit formbeständigem Gel.

Kochsalzimplantate sind deutlich häufiger in den USA

Anders sieht es aus in den USA, dort verteilen sich die Anteile 50/50 auf Kochsalz- und Silikonimplantate. Die Erklärung hierzu liegt darin, dass die amerikanische Prüfungsbehörde FDA bis zum 17. November 2006 den Verkauf von Silikonimplantaten untersagt hatte. Wahrscheinlich verwenden amerikanische Chirurgen weiterhin den Implantattyp, den sie gewohnt sind, was den Unterschied zwischen Europa und USA erklärt.

Der Grund für das Verkaufsverbot in USA ist eine Studie zum Zweck, einen eventuellen Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Brustimplantat mit Silikonfüllung zu untersuchen. Als sich herausstellte, dass es keinen solchen Zusammenhang gab, wurde das Verkaufsverbot aufgehoben. Immer noch dürfen aber nur Silikonimplantate mit kohäsivem Silikongel verkauft werden, und die einzigen Hersteller, die die Vertriebsrechte hierür haben, sind Mentor und Allergen.

Brustimplantat mir flüssigem Silikongel verschwindet

Seit die kohäsiven Silikonimplantate kamen, haben sie nunmehr den Gebrauch von flüssigem Silikongel im Brustimplantat fast völlig ersetzt. Die meisten Chirurgen sind der Meinung, sie seien überholt und es gäbe daher keinen Grund, sie weiter zu verwenden.

Erste Wahl der plastischen Chirurgen 2009 ist das Silikonimplantat mit kohäsivem (formbeständigem) Silikongel.

Kohäsives Brustimplantat (Silikongelimplantat)

Kohäsives Brustimplantat (Silikongelimplantat)Das Silikon, welches ein kohäsives Brustimplantat ausfüllt, kann unterschiedlichen Festigkeitsgrad haben. Das Gel mit dem niedrigsten Festigkeitsgrad ist sehr zähflüssig, und das mit dem höchsten Festigkeitsgrad ist völlig formfest.

Bei den Herstellern liegt der Festigkeitsgrad oft auf einer Skala von 1-3, wobei 1 der geringsten Zähigkeit entspricht und 3 der höchsten.

Die sog. Silikongele oder Silikongelimplantate sind immer vom kohäsiven, zähflüssigen Typ. Manche wollen aber den Begriff Silikongel als solchen nur für Implantate mit dem höchsten Festigkeitsgrad gelten lassen.

Der Einfluss der Kohäsivität auf das Endresultat

Worin der Unterschied zwischen den einzelnen Festigkeitsgraden besteht und wie er sich aufs Endresultat auswirkt, kann in alle Ewigkeit diskutiert werden. Ein natürlicher Unterschied liegt jedoch darin, dass je leichtflüssiger der Implantatinhalt ist, desto leichter sinkt er zum Boden des Implantats herab. Daher hat ein Brustimplantat mit niedrigerem Kohäsivitätsgrad mehr die Form einer natürlichen Brust. Hier müssen Sie sich ganz einfach darauf verlassen, dass Ihr plastischer Chirurg den Festigkeitsgrad auswählt, von dem er/sie glaubt, dass er bei Ihnen zum besten Resultat führt. Fragen Sie aber ruhig, welchen Festigkeitsgrad er/sie für Sie empfiehlt und warum.

Das Kochsalzimplantat und seine Eigenschaften

Das Kochsalzimplantat und seine EigenschaftenDie Befürworter des Kochsalzimplants geben zu, dass Silikongel meist ein etwas natürlicheres Aussehen und Gefühl geben können, da die Konsistenz des Inhalts der von natürlichem Brustgewebe gleicht. Sie meinen aber, dass dieser Faktor für Frauen mit wenig eigenem Brustgewebe eine etwas größere Rolle spielt als für Frauen mit genügend eigenem Brustgewebe, um das Implantat zu überdecken. Bei Letzteren ergäbe auch schon ein Implantat mit Kochsalzlösung ein ebenso natürliches Resultat.

Der Unterschied zwischen Kochsalzimplantat und Silikonimplantat

Die Befürworter des Kochsalzimplantas meinen, die Hauptnachteile des Silikonimplantats sind folgende: es besteht ein größeres Risiko der Kapselfibrose, eine der häufigsten Komplikationen einer Brustoperation. Der Hautschnitt ist größer, die Einsatzmöglichkeiten sind begrenzter, und die Silikonimplantate sind teurer als Kochsalzimplantate.

Was die Problematik der Kapselfibrose angeht, so sind sich beide Seiten darüber einig, dass das Risiko einer Kapselfibrose bei Silikonimplantaten höher ist als bei Kochsalzimplantaten. Die Befürworter der Silikonimplantate meinen jedoch, dass der Unterschied zwischen den obigen Faktoren so gering ist, dass die Vorteile des Silikonimplantats überwiegen.

Ein Argument der Befürworter des Kochsalzimplantats ist folgendes: Wenn ein Silikonimplantat (nicht-kohäsive Füllung) beschädigt wird, kann das Silikon in die Kapseltasche austreten. Um das Implantat können sich gewebereizende Klumpen bilden, wo es zu Narbenbildung und Schrumpfung kommen kann.

Diese Veränderungen verursachen Schmerzen und müssen chirurgisch behandelt werden, Diese Argumentation ist an sich nicht falsch, gilt aber nur für Implantate mit flüssigem Silikon. Die kohäsiven (zähen) Implantate lecken kein Silikon, auch nicht bei Beschädigungen.

Wenn ein Kochsalzimplantat einmal beschädigt wird, sinkt die Schale in sich zusammen, wobei die Kochsalzlösung in die Brust ausläuft und auf natürlichem Wege forttransportiert wird, um schließlich den Körper durch den Harn zu verlassen.

Die Kosten eines Implantatwechsels sind ungefähr die gleichen wie beim Neueinsetzen, manchmal etwas niedriger. Ein Vorteil des Implantatwechsels liegt darin, dass der Folgeverlauf deutlich glimpflicher ist.

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