Die Eigenschaften der verschiedenen Füllstoffe (Filler)
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Die schnelle Entwicklung der verschiedenen künstlich hergestellten Substanzen zur Gewebeunterspritzung (Fillers) hat dazu geführt, dass es heute eine große Anzahl an Füllstoffen auf dem Markt gibt. Zu den bekanntesten zählen Restylane, Juvederm, Radiesse und Evolence.
Die verschiedenen Produkte werden auf unterschiedliche Art hergestellt und haben deshalb unterschiedliche Eigenschaften. Als Konsument ist es wichtig, diese zu kennen und damit die richtige Entscheidung zu treffen für die richtige Behandlung und ein optimales Ergebnis.
Die verschiedenen Fillerprodukte (Füllstoffe) unterscheiden sich im Prinzip nach folgenden Kriterien:
- Inhalt und Produktionsprozess
- Konsistenz und Partikelgröße
- Wie große Mengen injiziert werden können
- Wie viel sie ausfüllen
- Wie lange das Behandlungsergebnis besteht
Im Prinzip gibt es vier Filler-Haupttypen. Der größte Unterschied zwischen den verschiedenen Produkten liegt darin, wie lange sie nach der Behandlung in der Haut bleiben bevor sie verschwinden.
Sie können mehr über die einzelnen Füllstofftypen im folgenden Informationsabschnitt lesen.
Füllstoffe auf Kollagenbasis
Injektionsprodukte auf natürlicher Kollagenbasis werden vor allem zur Verminderung von Gesichtsfalten und zur Ausfüllung der Lippen angewandt, können aber auch zur Verstärkung der Gesichtskonturen verwendet werden. Kollagen ist ein natürliches Protein (Eiweißstoff), das einen wichtigen Teil im natürlichen Bindegewebe der Haut ausmacht. Die Lederhaut besteht aus festem Bindegewebe das Kollagene und elastische Drähte/Fasern (Elastin) enthält.
Die Kollagene und elastischen Fasern verleihen bei normalem Wassergehalt der Haut Fülle, Elastizität und Spannung. Mit dem Alter degenerieren dich elastischen Fasern im Bindegewebe und die Haut bildet Falten und verliert ihre Fülle.
Es gibt mehrere Beispiele der Kosmetik mit Kollagen und Elastin (Cremes, Lotionen, Shampoos etc.). Diese werden als belebend, faltenhemmend und verjüngend für die Haut vermarktet. Kollagen besteht jedoch aus großen Molekülen und wird vermutlich nicht einmal von der äußersten Hautschicht (Hornhaut) aufgenommen, sondern legt sich außen auf die Haut und verschwindet, wenn man sich wäscht. Um einen Effekt mit Kollagen zu erreichen muss es deshalb in die Haut injiziert werden.
Das Kollagen, das zur Injektion verwendet wird, wird vor allem aus Überschussprodukten aus Schlachtbetrieben gewonnen. Hierbei handelt es sich um das Bindegewebe von jungen Schweinen oder Rindern. Weil das Risiko einer allergischen Reaktion bei der Anwendung von solchem Kollagen besteht, kann man einen Allergietest vor der Behandlung machen.
Das Behandlungsergebnis, das mit Hilfe der Kollageninjektion erreicht wird, bleibt normalerweise 3-12 Monate bestehen. Beispiele für kollagenbasierte Injektionsstoffe sind Evolence, Zyderm, Zyplast, Dermalogen, Cymetra, Autologen, Fascian, Cosmoderm und Cosmoplast.
Füllstoffe auf Hyaluronsäurebasis
Füllstoffe, die im Labor auf einer Hyaluronsäurebasis hergestellt werden, werden zur Verstärkung der Gesichtskonturen (Kinn, Wangenknochen, Kieferlinie, Lippen) angewandt, weiter zur Vergrößerung bestimmter Körperteile (Brust, Waden, Gesäß etc.), zur Ausfüllung und Verminderung von Falten & Furchen im Gesicht und zum Ausgleich von Hautunregelmäßigkeiten (Narben, Missbildungen).
Das Bindegewebe, das u.a. unsere Haut aufbaut und sie elastisch macht, besteht wie bereits erwähnt zu großen Teilen aus Kollagenfasern. Zwischen diesen Fasern befinden sich große, flüssigkeitstragende Moleküle, die das Gewebe ausfüllen. Das wichtigste dieser Moleküle ist die Hyaluronsäure, die auf natürliche Art und Weise im Körper gebildet wird.
Wenn synthetisch hergestellte Hyaluronsäure örtlich in das Gewebe im Körper injiziert wird, bindet diese die Wassermoleküle, was zu größerem Volumen in den injizierten Bereichen führt. Dieser Effekt ist gut dokumentiert und hat dazu geführt, dass Injektionsprodukte auf Hyaluronsäurebasis in der letzten Zeit sehr beliebt geworden sind.
Das Ergebnis der Behandlung, das nach 1-2 Injektionen von Produkten auf Hyaluronsäurebasis erreicht wird, besteht 6-12 Monate, je nachdem wie hoch die Muskelaktivität im behandelten Bereich ist. Danach wird oft eine Nachfüllbehandlung durchgeführt. Verschiedene Körperteile erfordern unterschiedliche Molekülgröße in den Produkten auf Hyaluronsäurebasis.
Injektionsprodukte auf Hyaluronsäurebasis sind z.B. Juvederm, Restylane, Macrolane, Prevelle, Teosyal, Hylaform, Esthelis, Matrigel, Captique, Puragen und Rofilan.
Füllstoffe auf Hydroxylapatitbasis
Gewebefiller (Füllstoffe), die aus Hydroxylapatit hergestellt werden, gehören zu den wirkungsvollsten Füllstoffen und werden vor allem zur Behandlung von tiefen Falten/Furchen im Gesicht und Hautunregelmäßigkeiten oder zur Verstärkung der Gesichtskonturen (Kinn, Wangenknochen, Kieferlinie) verwendet.
Hydroxylapatit ist ein Mineral, das natürlich im Skelett und in unseren Zähnen vorkommt. Die Injektionsprodukte werden synthetisch hergestellt und bestehen zu 30% aus Hydroxylapatit und zu 70% aus einem Gel auf Wasserbasis.
Das bekannteste Injektionsprodukt auf Hydroxylapatitbasis ist Radiesse. Das Ergebnis einer Injektion mit diesem Produkt bleibt 12-18 Monate bestehen und ist somit unter den nicht-permanenten Fillern der Füllstoff mit dem dauerhaftesten Ergebnis.
Füllstoffe auf Milchsäurebasis
Gewebefiller (Füllstoffe) auf Milchsäurebasis stellen ein relativ neues Injektionsprodukt dar, das im Unterschied zu anderen Fillern für die Haut dazu stimuliert, „sich selbst auszufüllen“. Das bekannteste dieser Produkte ist Sculptra.
Ein Milchsäurefiller enthält Mikropartikel aus Poly-L-Milchsäure, die unter die Haut injiziert werden, wo sie die Kollagenproduktion anregen. Dies führt zu mehr Fülle. Das Ergebnis wird schrittweise nach 2-3 Behandlungen mit Intervallen von 4-6 Wochen erreicht und bleibt bis zu 18 Monate bestehen.
Die Anwendungsbereiche für Produkte auf Milchsäurebasis sind vor allem das Ausfüllen von Falten und Furchen in der Gesichtshaut.
Permanente Füllstoffe
Permanente Füllstoffe wurden entwickelt, um ein injizierbares Implantat herzustellen, mit welchem das gleiche Ergebnis wie mit den anderen Füllstoffen erreicht wird, jedoch mit permanentem Effekt. Um dieses permanente Ergebnis zu erreichen, wird ein Kollagenfiller mit unterschiedlichen Kunststoffen vermischt, die der Körper nicht abbauen kann.
Wenn ein permanenter Füllstoff injiziert wird, wird der natürliche Schutzmechanismus des Körpers aktiviert, der Fremdkörper (die mikroskopischen Kunststoffkugeln) in Narbengewebe einkapselt. Die Kapseln aus Narbengewebe, die sich um das fremde Material herum bilden, vergrößern das Volumen des Gewebes und stellen das eigentliche „Implantat“ dar.
Dieser Prozess birgt einige Unsicherheitsfaktoren. Erstens weiß man nicht genau, wie viel Narbengewebe der Körper um den fremden Stoff bilden wird. Das macht es wiederum schwierig, den endgültigen Füllungsgrad vorauszusagen. Zweitens ist es schwierig zu wissen, wie das Implantat aussieht, wenn Körper und Haut altern. Drittens sind eventuelle Komplikationen, die bei der Einheilung des Implantats in den Körper entstehen können, sehr schwierig zu behandeln.
Alle diese Faktoren führen dazu, dass viele Kliniken und qualifizierte Schönheitschirurgen Behandlungen mit Füllstoffen nicht anbieten oder davon abraten, wenn sie Kunststoffe enthalten, oder andere Stoffe, die der Körper nicht abbauen kann.
Beispiele für permanente Füllstoffe sind Artecoll, Dermaliv, Aquamid und Agriform.
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