Einsetzen des Implantats – vor oder hinter den Muskel?
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Ein Brustimplantat kann entweder ganz oder teilweise hinter dem Brustmuskel platziert werden. Welche Methode sich am besten eignet, darüber herrschen sowohl bei den Chirurgen als auch bei den Patienten verschiedene Meinungen. Wie so oft bei einer Brustvergrößerung geht es hier meistens um eine Entscheidung, die in hohem Grad von den anatomischen Voraussetzungen und Vorstellungen des Patienten und von den Präferenzen des Chirurgen beeinflusst wird.
Man kann feststellen, dass man sich bei Frauen mit wenig eigenem Brustgewebe am häufigsten für ein Einsetzen hinter den Brustmuskel entscheidet. Diese Methode nennt man auch die submuskulare oder subpectorale Positionierung.
Bei der zweiten Möglichkeit setzt man das Implantat hinter die Brustdrüse aber vor den Brustmuskel ein. Diese Alternative nennt man auch die subglandulare oder submammare Lage. Auf dieser Seite behandeln wir die Unterschiede zwischen den beiden Platzierungsalternativen und ihre potenziellen Vor- und Nachteile.
Einsetzen des Implantats hinter den Brustmuskel
Besonders geeignet für Frauen mit sehr kleinen Brüsten
Bei einer Brustvergrößerung für Patienten mit sehr kleinem oder keinem Brustgewebe überhaupt ist die häufigste angewandte Methode das Einsetzen hinter den Brustmuskel. Der Hauptvorteil dieser Lage liegt darin, dass zwischen dem Implantat und der Haut mehr Gewebe vorhanden ist, was einen natürlicheren Eindruck macht. Die meisten Chirurgen stimmen auch darin überein, dass ein Einsetzen hinter den Brustmuskel bei Frauen mit wenig eigenem Brustgewebe das natürlichste Aussehen ergibt.
Manche Chirurgen meinen auch, dass diese Methode zu weniger Infektionen führt, da eventuelle Bakterien das Brustimplantat nicht durch die Milchgänge erreichen können. Einige behaupten auch, dass das Risiko für sog. Kapselfibrose (Narbenbildung mit Erhärtung um das Implantat herum) ebenfalls geringer ist, da die Bewegungen des Brustmuskels das Implantat sozusagen massieren.
Nachteile einer Lage hinter dem Brustmuskel
Die Lage hinter dem Brustmuskel hat allerdings einige Nachteile, die meisten aber nur vorübergehend. Das Unbehagen nach der Brustoperation kann größer sein, ebenso die Schwellung danach, da der große Brustmuskel bei der Operation gelöst werden muss.
Es kann auch sein, dass Sie beim Sport oder bei gewissen Bewegungen der Arme oder einfach beim Sonnenbaden sehen, dass die Brüste ihre Form oder ihre Lage ändern (Distortion). Die Haut kann dann in manchen Partien leicht wellenförmig erscheinen. Manchmal können sich auch Form und Kontur der Brüste durch die Belastung des Brustmuskels ändern. Dies wird auch Muskeleinwirkung genannt.
Das Risiko eines ”bottom out”
Wenn der Chirurg die Tasche, wo das Implantat eingebracht werden soll, richt richtig vorformt, besteht das Risiko, dass der Brustmuskel das Implantat nach unten drückt. Ein solcher Zustand wird “bottom out” genannt, dabei bekommt die Brust an der Unterseite eine unnatürliche Fülle, und die Brustwarze kommt dabei etwas zu hoch zu liegen.
Erhöhtes Risiko für Schaden am Implantat
Es gibt Forschungen, die darauf hindeuten, dass bei einer Lage hinter dem Brustmuskel die Gefahr eines Schadens am Implantat – sog. Ruptur – etwas größer ist. Auch ist das Risiko einer Verdrehung eines anatomischen Implantats bei dieser Platzierung nach einer FDA-Studie etwas höher. In beiden Fällen beruht dies auf dem Einwirken der Muskelbewegung auf das Implantat.
Einsetzen des Brustimplantats vor den Muskel
Wenn man das Brustimplantat vor den Brustmuskel einsetzt, ist der Vorteil einmal der, dass man direkt nach der Brustoperation weniger Unbehagen fühlt, es treten weniger Schwellungen auf, und das Risiko ist geringer, dass das Brustimplantat seine Lage ändert z.B. beim Training mit dem Oberkörper, beim Sport oder wenn die Arme über den Kopf gehoben werden. Bei dieser Methode können auch größere Implantate eingesetzt werden.
Natürlicher oder provokativer “look”
Die meisten Chirurgen sind sich auch darin einig, dass Patienten mit einigem eigenen Brustgewebe am natürlichsten aussehen, wenn das Implantat vor den Brustmuskel gesetzt wird, besonders bei Verwendung von Silikonimplantaten. Außerdem kann man beim Einsetzen vor den Brustmuskel auf Wunsch auch eine größere Fülle und eine ausgeprägtere Kontur in der Spalte zwischen den Brüsten und im oberen Teil der Brust erreichen. Für Frauen, die einen etwas mehr „provokativen“ Look bevorzugen, empfiehlt sich daher auch hier ein Einsetzen vor den Brustmuskel, es macht die Implantate fühlbarer und deutlicher.
Besseres Resultat beim Herabhängen
Bei einer Brustvergrößerung von Patienten mit einer gewissen Hängebrust meinen viele Chirurgen, dass eine Platzierung vor dem Brustmuskel die geeignetste Methode ist. Dieses Argument beruht darauf, dass mit der Zeit der Brustmuskel als solcher nicht wie eine Brust anfängt herabzuhängen. Wenn man in einem solchen Fall das Brustimplantat hinter den Muskel legt, dann besteht die Gefahr, dass das Implantat zu hoch sitzt im Verhältnis zum natürlichen Brustgewebe. Dies kann ein unnatürliches Aussehen ergeben, es entsteht der Eindruck, dass das Brustgewebe von der festeren Oberpartie des Implantats herabhängt.
Nachteile bei der Lage des Brustimplantats vor dem Muskel
Die Nachteile eines Einbringens vor den Brustmuskel liegen einigen Chirurgen zufolge darin, dass die Brüste weniger vom Körper gestützt werden, was dazu führen kann, dass die Brüste früher anfangen herabzuhängen als bei einer Implantatlage hinter dem Brustmuskel. Außerdem erhöht sich das Risiko, dass die Kanten des Brustimplantats nach außen sichtbar werden, dies besonders bei Patienten mit weniger eigenem Brustgewebe, da sich das Implantat näher an der Oberfläche befindet. Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen dem sog. “traction rippling” (mehr dazu unter Risiken und Komplikationen) und einer Lage vor dem Brustmuskel. Die meisten Chirurgen sind sich darüber einig, dass das Ripplingrisiko größer ist bei einer Lage des Implantats vor dem Muskel.
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